Gene eines Pathogenitätsgenclusters des Mais-Anthraknose-Pilzes Colletotrichum graminicola charakterisiert.
Um die Erkennung von PAMP (pathogen-assoziierten molekularen Mustern) zu verhindern, sezerniert das hemibiotrophe Maispathogen Colletotrichum graminicola Proteine, die die Biotrophie vermitteln. Forscherinnen und Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg identifizierten nun einen Pathogenitätscluster (CLU5) in C. graminicola und präsentierten eine detaillierte Analyse der Gene und Genprodukte. Sie zeigten, dass die Proteine des Clusters für die Penetration der Wirtszelle erforderlich sind. Weitere Ergebnisse deuteten darauf hin, dass CLU5 aufgrund seiner Verbreitung in anderen Arten wichtige Funktionen in Pilzen übernimmt, dass aber die kodierten Proteine wahrscheinlich nicht in erster Linie als Effektoren wirken. Gemeinsam mit Forschern des IPB untersuchten sie ausgewählte CLU5-Produkte mittels ab initio-Modellierung, Molekulardynamik-Simulationen für die Bindung potenzieller Liganden und postulierten eine mögliche multimerische Struktur der Proteine.
Eisermann, I., Weihmann, F., Krijger, J., Kröling, C., Hause, G., Menzel, M., Pienkny, S., Kiesow, A., Deising, H.B. and Wirsel, S.G. (2019), Two genes in a pathogenicity gene cluster encoding secreted proteins are required for appressorial penetration and infection of the maize anthracnose fungus Colletotrichum graminicola. Environ Microbiol. Accepted Author Manuscript. doi:10.1111/1462-2920.14819