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Frühe Pep-13-induzierte Immunantwort bei Kartoffel ist von Co-Rezeptoren SERK3A/B abhängig.

Die Co-Rezeptoren StSERK3A und StSERK3B scheinen bei der frühen Immunantwort der Kartoffel gegen Phytophthora infestans, den Erreger der Kraut- und Knollenfäule, eine Rolle zu spielen. Laut den jüngsten Befunden am IPB werden die codierenden Gene der StSERK3A/3B-Co-Rezeptoren nach Behandlung der Kartoffelpflanzen mit dem Pep-13-Elizitor aktiviert. Im Vergleich zum Wildtyp zeigten RNAi-basierte StSERK-Knockdown-Mutanten nach Pep-13-Behandlung nur noch gedrosselte Reaktionen der frühen Immunantwort, wie eine verminderte Produktion von reaktiven Sauerstoffverbindungen und eine abgeschwächte Aktivierung von MAP-Kinase-Kaskaden. Die Pep-13-induzierten späten Immunreaktionen wie die Aktivierung von Abwehrgenen waren hingegen in Kontroll- und Mutantenpflanzen verstärkt. Die Mutanten wiesen zudem morphologische Veränderungen sowie einen vom Wildtypen abweichendes Metabolitenspektrum auf. Die Befunde deuten darauf hin, dass die beiden Co-Rezeptoren StSERK3A/B zur Perzeption von Pep-13 notwendig sind. Der entsprechende Rezeptor – vermutlich eine membrangebundene Rezeptorkinase - ist indes noch nicht bekannt.

Originalpublikation:
Linda Nietzschmann, Karin Gorzolka, Ulrike Smolka, Andreas Matern, Lennart Eschen-Lippold, Dierk Scheel & Sabine Rosahl. Early Pep-13-induced immune responses are SERK3A/B-dependent in potato. Scientific Reports, 2019. Volume 9, Article number: 18380