Borstenviecher sind nicht zu bändigen

Borstenviecher sind nicht zu bändigen

Wildschweine auf dem IPB-Gelände.

Dass sich rund um das IPB auch verschiedene Wildtiere aufhalten, ist nichts Neues. Waren das bisher nur kleinere Arten, die wenige Spuren hinterließen, besuchen seit neuestem Wildschweine das IPB-Gelände. Auf der Suche nach Nahrung wühlen sie auf den Flächen rund um die Gebäude nach Blumenzwiebeln und anderen unterirdischen Knollen. Das Sumpfbeet mit seiner Bepflanzung fiel vor einigen Monaten als erstes den hungrigen Eindringlingen zum Opfer. Mittlerweile sieht man die Spuren der Verwüstung überall auf dem Institutsgelände.

Um herauszufinden, welche und wie viele wilde Besucher sich nachts an IPB-Gewächsen gütlich tun, stellte das Gärtnerteam Ende letzten Jahres Wildkameras auf. Die Aufnahmen offenbarten zwar schnell ein buntes, nächtliches Treiben doch zunächst keine Wildschweine. Füchse, Marder, Waschbären und Rehe – alle streifen bei Dunkelheit geschäftig durchs Gelände. Doch dann gelang es mit der Wildkamera, auch die Wildschweine bei ihrem nächtlichen Spaziergang zu filmen. Offenbar hält sich eine Rotte von 10-13 Tieren in der Umgebung des IPB auf. Das offene Institutsgelände mit der angrenzenden Peißnitz ist leicht zugänglich für das Schwarzwild, das bereits erheblichen Schaden angerichtet hat.

Wie Mensch und Natur sich hier in Zukunft miteinander in Einklang bringen lassen, darauf sucht das IPB derzeit gemeinsam mit den zuständigen Behörden Antworten. Für die Beschäftigten ist indessen Vorsicht geboten. Die Tiere sind überall auf dem Gelände – mittlerweile auch tagsüber – besonders auf der Außenackerfläche, der Märchenwiese und auf der Wiese am Haupteingang unterwegs. Bei Begegnung mit den Tieren gilt: Ruhe bewahren und langsam aus dem Weg gehen. Fürchten muss man sich nicht. Wildschweine sind nicht angriffslustig, und werden in der Regel nicht gefährlich, solange sie nicht in die Enge getrieben werden oder ihren Nachwuchs verteidigen.

Aufnahmen der Wildkamera:

  1. Wildschweine
  2. Waschbären
  3. Rehe
  4. Fuchs und Marder

Wildschweine auf dem IPB-Gelände.