Die Plant Science Student Conference (PSSC) wird seit 20 Jahren im jährlichen Wechsel von Studierenden der beiden Leibniz-Institute IPK und IPB organisiert. Im Interview erläutern Christina Wäsch (IPK) und Carolin Apel (IPB),…
Über 600 Gäste kamen am 4. Juli ans IPB zur Langen Nacht, die Wissen schafft, um bei unserem Wissenschafts-Quiz-Parcours viel Neues zu erfahren und ihre Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Unser Programm in diesem Jahr…
Walter, M. H.; Floß, D. S.; Strack, D.;Die facettenreiche Welt der Apocarotinoide. Farben, Düfte, Aromen und HormoneBiologie in unserer Zeit39336-344(2009)DOI: 10.1002/biuz.200910402
Apocarotinoide werden durch hochspezifische Spaltungsreaktionen oxidativer Enzyme an den Doppelbindungen von Carotinoiden maßgeschneidert. Es können neue Chromophore entstehen, die zusätzliche Nuancen des gelb‐roten Farbspektrums eröffnen. Farblose C13‐Apocarotinoide können potente Duft‐ und Aromastoffe sein. Viele Apocarotinoidfunktionen mit Hormoncharakter sind lange bekannt (Abszisinsäure in Pflanzen, Trisporsäure in Pilzen, Retinsäure in Säugern). Eine neue Klasse von Apocarotinoid‐Pflanzenhormonen, die die Sprossverzweigung der Pflanzen mitbestimmen, wurde kürzlich als Strigolactone identifiziert. In ihrer Biosynthese wie auch in der von mykorrhizainduzierten C13/C14‐Apocarotinoiden treten mehrstufige aufeinanderfolgende Carotinoidspaltungsreaktionen auf. Das Wissen über Synthesewege und Funktionen von Apocarotinoiden eröffnet neue Perspektiven für Anwendungen im Zierpflanzenbau, bei der Bekämpfung parasitischer Unkräuter und in der Beeinflussung von Blütendüften und Fruchtaromen.
Publikation
Schaarschmidt, S.; Hause, B.; Strack, D.;Wege zur Endomykorrhiza. Einladung ans BuffetBiologie in unserer Zeit39102-113(2009)DOI: 10.1002/biuz.200610385
Die Lebensgemeinschaft mit Mykorrhizapilzen stellt Pflanzen mineralische Nährstoffe und Wasser zur Verfügung und gilt daher als evolutionäre Grundlage für die Entwicklung der Landpflanzen. Die heute weit verbreitete arbuskuläre Mykorrhiza (AM) ist insbesondere unter widrigen Bedingungen (Nährstoffmangel, Trocken‐, Salz‐ oder Schwermetallstress sowie Pathogenbefall) für die Pflanze von Nutzen. Der pilzliche AM‐Partner, der obligat auf die Interaktion angewiesen ist, wird im Gegenzug mit Kohlenhydraten versorgt. Der Artikel beschreibt den aktuellen Stand der Forschung bezüglich der Etablierung und Regulation der AM durch die Pflanze. Es werden die frühen Erkennungssignale und die nachfolgende Wegbereitung der Pflanze für den eindringenden Pilz, die Kohlenhydratversorgung des AM‐Pilzes, wie auch die Limitierung der pilzlichen Infektionen mittels Autoregulation und die Rolle der Phytohormone für eine funktionelle und ausgeglichene Symbiose behandelt.