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Newsletter +++ April 2025

Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie

Mit KI die Wirkungsweise von Antikrebsmitteln vorhersagen 

Pflanzen, Pilze und Bakterien produzieren eine Vielzahl an Wirkstoffen, die den Zell­stoffwechsel, mitunter bis zum Zelltod, verändern. Das macht diese Verbin­dun­gen zu aus­sichts­reichen Kandidaten für neue Medikamente gegen Krebs. Trotz die­­ser stofflichen Vielfalt gestaltet sich die Weiterentwicklung der Sub­stanzen zu neuen Antikrebsmitteln schwierig, weil die Aufklä­rung ihrer Wirkungsweise viel Zeit und Geld kostet. Wissenschaftler/innen des IPB, der MLU und der Universität Dhofar ist nun ein großer Schritt gelungen, diese Hürde künftig besser zu meis­tern. Mit ihrer modernen Analytik der Zell-In­haltsstoffe und KI-basierter Auswer­tung konnten sie erfolgreich die Wirkungsweise von neuen Antikrebswirkstoffen vorhersagen. Publiziert in Advanced Science // >> IPB-Pressemitteilung // >> Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung

Newsticker Wissenschaft

Pflanzenmetabolit hemmt Biofilmbildung von Bakterien

Methylerythritolcyclodiphosphat (MEcPP) ist ein Zwischenprodukt des Methyl­erythritolphosphatweges (MEP), der sowohl in Pflanzenplastiden als auch in Bakterien zur Biosynthese von Isoprenoiden führt. In Pflanzen wirkt MEcPP auch als Stresssignal, vor allem bei oxidativem Stress. Auch bei Bakterien scheint  MEcPP eine Rolle in der Stressanpassung zu spie­len. Pub­li­ziert in Nature Com­mu­nications // >> Mehr lesen

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Omics-Einblicke in pflanzliche Resilienz bei Lichtstress

Unter intensiven Lichtbedingungen bilden Pflanzen reaktive Sauerstoffspezies, die andere Moleküle mit wichtigen biologischen Funktionen schädigen. Die viel­fältigen An­pas­sungsreaktionen auf diesen photooxidativen Stress wurden jüngst von IPB-Wissenschaftlern umfassend beleuchtet und zusammengetra­gen. Dafür nutz­ten sie einen Multi-Omics-Ansatz inklusive Transcriptomics, Re­dox-Proteomics und Metabolomics. Publiziert in The Plant Journal  // >> Mehr ­dazu

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Synthetische Wirkstoffe steigern den Effekt von Chemo­therapeutika

Tumorgewebe ist oft zu wenig durchblutet und da­her schlecht mit Sauerstoff versorgt. Die vermehrte Bildung von Carbo­anhydra­sen im hypoxischen Gewebe trägt zudem dazu bei, dass solide Tumoren schlech­ter auf Che­mo­thera­pien an­sprechen. Das macht die Car­boanhydrasen zu inte­res­santen Angriffszielen für neue, die Krebstherapie un­ter­­stützende Medikamen­te. IPB- und MLU-Che­mi­kern ist es gelungen, verschiedene Inhibitoren dieser tumor­-as­soziierten Car­bo­anhydra­sen zu synthetisieren. Publiziert in Jour­nal of Medi­cinal Chemistry //
>> Mehr dazu

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Selektive Krebswirkstoffe in der Pipeline

Peptid-Wirkstoff-Konjugate (PDCs) rücken zunehmend in den Fokus der Krebs­­forschung, da sie das Antikrebsmittel gezielt im Tumorgewebe frei­setzen, was gesunde Zellen von der toxischen Wirkung verschont. IPB-Chemiker und Part­ner aus Havanna haben jüngst verschiedene PDCs entwickelt, indem sie neu­ar­tige Analoga des Antikrebs­wirk­stoffs Tubulysin mit dem Peptidliganden Bom­be­sin konjugier­ten. Erschienen in Frontiers in Pharmacology // >> Mehr lesen  

Infrastruktur

Modernisierung: Neues 700MHz-NMR am IPB

Unser 15 Jahre altes 600MHz-NMR-Gerät wurde jüngst durch ein hochmo­der­nes 700MHz NMR-Spektrometer ersetzt. Das neue Bruker AVANCE NEO-Spek­tro­meter verfügt über einen 16,4 Tesla (700MHz) Ascend-Magneten und zwei heliumgekühlte Cryoprobenköpfe (5mm und 1,7mm). Es wird seine Anwendung in zahlreichen Projekten der naturstoffbasierten Forschung finden.
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IPB digital: Das Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft stärken

Das IPB hat sich erfolgreich um Förder­mittel des Programms „Strategie Sach­sen-Anhalt Digital 2030“ beworben. Die bewilligten 120.000 Euro werden zur Finanzierung von diversen Digitali­sie­rungs­­projekten am IPB ver­wen­det. Es sollen Schnittstellen für einen nahtlosen Daten­austausch mit Behörden, Minis­te­rien, anderen Instituten und der Wirt­schaft generiert werden. >> Mehr lesen

Konferenzen und Events

IPB-Wissenschaftler referieren als Experten auf der Weltnaturkonferenz

Die 16. Weltnaturkonferenz (COP16) der Vereinten Nationen fand im Herbst 2024 in Cali in Kolumbien statt. Etwa 23.000 Delegierte aus 196 Staaten kamen hier
zusammen, um die Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens und die Rolle der indigenen Völker im Biodiver­si­tätsschutz zu diskutieren. Das IPB war mit zwei Sprechern auf dieser bedeuten­den Konferenz vertreten. >> Mehr lesen

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DiP-Projekte zur Grünen Woche

Das IPB hat gemeinsam mit anderen Akteuren an der Grünen Woche in Berlin teilgenommen. Vorgestellt wurde unser DiP-NA-WIR-Projekt, das als eines von insgesamt 19 Verbund­pro­j­ekten zum DiP-Konsortium des Landes Sachsen-An­halt gehört. Das IPB ist im Konsortium mit sieben Pro­jek­ten vertreten; fünf da­von werden von unseren Wissenschaftlern koor­di­niert. >> Mehr dazu

IPB-Symposium: Neue Horizonte in der Naturstoffchemie

Unser 10. Leibniz Plant Biochemistry Symposium findet am 7. und 8. Mai im Leib­niz-Institut für Agrarentwicklung und Transformationsökonomien (IAMO) statt. Das exzellente Programm wird vielfache Möglichkeiten zu fruchtbaren Diskussionen er­öffnen. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!
>>Hier geht’s zur Anmeldung. // >>Wei­tere Informationen und Programm 

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Herausgeber: Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie | Pressestelle | Sylvia Pieplow
Weinberg 3 | 06120 Halle (Saale) | spieplow@ipb-halle.de | Tel: +49 (0) 345 5582 1110

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