Mit KI die Wirkungsweise von Antikrebsmitteln vorhersagen
Pflanzen, Pilze und Bakterien produzieren eine Vielzahl an Wirkstoffen, die den Zellstoffwechsel, mitunter bis zum Zelltod, verändern. Das macht diese Verbindungen zu aussichtsreichen Kandidaten für neue Medikamente gegen Krebs. Trotz dieser stofflichen Vielfalt gestaltet sich die Weiterentwicklung der Substanzen zu neuen Antikrebsmitteln schwierig, weil die Aufklärung ihrer Wirkungsweise viel Zeit und Geld kostet. Wissenschaftler/innen des IPB, der MLU und der Universität Dhofar ist nun ein großer Schritt gelungen, diese Hürde künftig besser zu meistern. Mit ihrer modernen Analytik der Zell-Inhaltsstoffe und KI-basierter Auswertung konnten sie erfolgreich die Wirkungsweise von neuen Antikrebswirkstoffen vorhersagen. Publiziert in Advanced Science // >> IPB-Pressemitteilung // >> Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung
Newsticker Wissenschaft
Pflanzenmetabolit hemmt Biofilmbildung von Bakterien
Methylerythritolcyclodiphosphat (MEcPP) ist ein Zwischenprodukt des Methylerythritolphosphatweges (MEP), der sowohl in Pflanzenplastiden als auch in Bakterien zur Biosynthese von Isoprenoiden führt. In Pflanzen wirkt MEcPP auch als Stresssignal, vor allem bei oxidativem Stress. Auch bei Bakterien scheint MEcPP eine Rolle in der Stressanpassung zu spielen. Publiziert in Nature Communications//>> Mehr lesen
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Omics-Einblicke in pflanzliche Resilienz bei Lichtstress
Unter intensiven Lichtbedingungen bilden Pflanzen reaktive Sauerstoffspezies, die andere Moleküle mit wichtigen biologischen Funktionen schädigen. Die vielfältigen Anpassungsreaktionen auf diesen photooxidativen Stress wurden jüngst von IPB-Wissenschaftlern umfassend beleuchtet und zusammengetragen. Dafür nutzten sie einen Multi-Omics-Ansatz inklusive Transcriptomics, Redox-Proteomics und Metabolomics. Publiziert in The Plant Journal// >> Mehr dazu
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Synthetische Wirkstoffe steigern den Effekt von Chemotherapeutika
Tumorgewebe ist oft zu wenig durchblutet und daher schlecht mit Sauerstoff versorgt. Die vermehrte Bildung von Carboanhydrasen im hypoxischen Gewebe trägt zudem dazu bei, dass solide Tumoren schlechter auf Chemotherapien ansprechen. Das macht die Carboanhydrasen zu interessanten Angriffszielen für neue, die Krebstherapie unterstützende Medikamente. IPB- und MLU-Chemikern ist es gelungen, verschiedene Inhibitoren dieser tumor-assoziierten Carboanhydrasen zu synthetisieren. Publiziert in Journal of Medicinal Chemistry// >> Mehr dazu
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Selektive Krebswirkstoffe in der Pipeline
Peptid-Wirkstoff-Konjugate (PDCs) rücken zunehmend in den Fokus der Krebsforschung, da sie das Antikrebsmittel gezielt im Tumorgewebe freisetzen, was gesunde Zellen von der toxischen Wirkung verschont. IPB-Chemiker und Partner aus Havanna haben jüngst verschiedene PDCs entwickelt, indem sie neuartige Analoga des Antikrebswirkstoffs Tubulysin mit dem Peptidliganden Bombesin konjugierten. Erschienen in Frontiers in Pharmacology // >> Mehr lesen
Infrastruktur
Modernisierung: Neues 700MHz-NMR am IPB
Unser 15 Jahre altes 600MHz-NMR-Gerät wurde jüngst durch ein hochmodernes 700MHz NMR-Spektrometer ersetzt. Das neue Bruker AVANCE NEO-Spektrometer verfügt über einen 16,4 Tesla (700MHz) Ascend-Magneten und zwei heliumgekühlte Cryoprobenköpfe (5mm und 1,7mm). Es wird seine Anwendung in zahlreichen Projekten der naturstoffbasierten Forschung finden. >> Mehr lesen
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IPB digital: Das Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft stärken
Das IPB hat sich erfolgreich um Fördermittel des Programms „Strategie Sachsen-Anhalt Digital 2030“ beworben. Die bewilligten 120.000 Euro werden zur Finanzierung von diversen Digitalisierungsprojekten am IPB verwendet. Es sollen Schnittstellen für einen nahtlosen Datenaustausch mit Behörden, Ministerien, anderen Instituten und der Wirtschaft generiert werden. >> Mehr lesen
Konferenzen und Events
IPB-Wissenschaftler referieren als Experten auf der Weltnaturkonferenz
Das IPB hat gemeinsam mit anderen Akteuren an der Grünen Woche in Berlin teilgenommen. Vorgestellt wurde unser DiP-NA-WIR-Projekt, das als eines von insgesamt 19 Verbundprojekten zum DiP-Konsortium des Landes Sachsen-Anhalt gehört. Das IPB ist im Konsortium mit sieben Projekten vertreten; fünf davon werden von unseren Wissenschaftlern koordiniert. >> Mehr dazu
IPB-Symposium: Neue Horizonte in der Naturstoffchemie
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