Kubanischer Botschafter zu Gast am IPB

Prof. Ludger Wessjohann (links) im Gespräch mit Botschafter Rapoll Díaz. Foto: IPB

Am 7. Juni 2021 besuchte der Botschafter der Republik Kuba, Ramón Ripoll Díaz gemeinsam mit Wissenschafts-Atachée María Franco Suárez das IPB, um sich vor Ort über das jüngst initiierte DAAD-Projekt GLACIER zu informieren. Das vom Auswärtigen Amt mit 2,8 Millionen Euro geförderte German-Latin American Centre of Infection and Epidemiology Research and Training hat zum Ziel, die Kompetenzen zur Erforschung und Behandlung von neuen Infektionskrankheiten in Lateinamerika zu bündeln. Das IPB ist gemeinsam mit der Universitätsmedizin Halle und der Charité Berlin Haupt-Initiator des Projekts. In den Partner-Institutionen der Universitäten in Mexiko City und Havanna werden im Rahmen von GLACIER neue Forschungs- und Ausbildungslabore entstehen. Das IPB wird nicht nur mit seiner Expertise zu Wirkstoffen und Adjuvantien am Gelingen von GLACIER beitragen, es spielt vor allem auch bei der Ausbildung von jungen kubanischen Wissenschaftler/innen eine tragende Rolle. Denn seit vielen Jahren betreut und beherbergt die Abteilung Natur- und Wirkstoffchemie eine Vielzahl von Doktoranden, Stipendiaten und Gastwissenschaftlern aus Kuba und dem gesamten lateinamerikanischen Raum.

Nach kurzer Vorstellung des Instituts durch Prof. Steffen Abel, übernahm Projektkoordinator Prof. Ludger Wessjohann die Führung durchs Programm. Der Leiter der Abteilung Natur- und Wirkstoffchemie gab zunächst einen ersten Einblick in Ziele und Vorhaben der GLACIER-Partner. Anschließend hielt Projektleiter Daniel García Rivera, Professor für Organische und Biomolekulare Chemie der Universität Havanna, ein kurzes Grußwort mit vielen persönlichen Erinnerungen an seine eigene Promotionszeit am IPB. Nachdem sechs weitere kubanische Gastwissenschaftler und Doktorand/innen ihre aktuellen Forschungsprojekte skizzierten, wurden unsere Gäste durch Haus und Garten geführt. Mit im Boot waren weitere wissenschaftliche GLACIER-Projektleiter, wie Prof. Barbara Seliger (Universitätsmedizin Halle), Prof. Bert Hoffmann (Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, GIGA), Prof. Michael Knipper (Universität Gießen) und Ulrike Dorfmüller, die DAAD-Lektorin in Havanna.

Die Visite wurde beschlossen mit regen Diskussionen und intensivem Austausch über Forschung und Wissenschaftspolitik, aber auch über den wissenschaftlichen Arbeitsalltag in Kuba und in Deutschland. Am Ende des Nachmittags waren sich alle einig: Das war eine gelungene Veranstaltung. Ludger Wessjohann hat sich über den Besuch von Ramón Ripoll Díaz sehr gefreut. „Das Interesse aus hohen diplomatischen Kreisen ist uns ein Ansporn und kann wichtige Impulse für die Realisierung der geplanten Aktivitäten setzen.”

Hier gibt es noch mehr Fotos

MZ-Artikel zum Besuch des Botschafters