Am 10. August besuchten im Rahmen der BioByte 22 aufgeweckte Schüler/innen aus ganz Mitteldeutschland das IPB, um hier am praktischen Beispiel zu erfahren, was sich alles hinter dem Studienfach der Bioinformatik verbergen kann. Bei einer Führung durch die Gewächshäuser erfuhren die Mädchen und Jungen zunächst viel Wissenswertes über das Institut und die zunehmend bedeutsame Rolle der Bio- und Chemoinformatik für unsere Forschungsvorhaben. Dann durften die Schüler im Labor selbst Hand anlegen und unter fachkundiger Anleitung von Pauline Stark die spannende Prozedur einer Probenaufbereitung für eine Metabolitenanalyse mittels LC-MS durchlaufen. Dafür zermörserten sie Blätter, Fruchtfleisch und Fruchtschale von Tomatenpflanzen mit flüssigem Stickstoff und trennten anschließend mit Ethanol und Hexan die polaren von den unpolaren Metaboliten. Die chromatographische Auftrennung der Fraktionen erfolgte dann aber nicht im LC-MS-Gerät, sondern auf einer Dünnschichtplatte und durch eine spezifische Farbreaktionen konnten die getrennten Metaboliten im Anschluss sichtbar gemacht und bestaunt werden. Wie man die zahlreichen Signale auswertet, die durch die Auftrennung der Metaboliten mit einem LC-MS-Gerät entstehen, erfuhren die Teilnehmer von Steffen Neumann. Unter dem Motto „Blut oder Ketchup?“ erstellte der Bioinformatiker gemeinsam mit ihnen einen Workflow zur Analyse der Massenpeaks von Tomatenpflanzen. Insgesamt war die Veranstaltung sehr gelungen. Die Schüler und Schülerinnen waren begeistert, sie zeigten sich sehr interessiert und stellten viele kluge Fragen.
Die BioByte ist eine mehrtägige Sommerschule, die sich an Schüler ab der 10. Klasse richtet. Sie wird seit 2018 vom Institut für Informatik der MLU, dem IPB und dem IPK in Gatersleben organisiert und durchgeführt. Sie soll bei den Teilnehmern das Interesse an der Bioinformatik wecken und später die Wahl ihres Studienfaches erleichtern.