Ab sofort zur Veröffentlichung frei - 21.06.2004
In naher Zukunft dürfen sich Mitarbeiter und Gäste des Leibniz-Institutes für Pflanzen- biochemie (IPB) an den Monotypien von Hanno Lehmann erfreuen. Mit der Ausstellung des halleschen Malers und Grafikers soll am IPB eine alte Tradition wiederbelebt werden, die in der Vergangenheit vielen namhaften Künstlern die Möglichkeit einräumte, ihre Sicht auf die Welt und den Lauf der Dinge zu präsentieren.
Die Eröffnung der Ausstellung findet statt:
am 24.06.2004
um 16.00 Uhr
im Foyer des Institutes am Weinberg 3
Alle Interessenten sind uns herzlich willkommen.
Die Bilder können bis zum 5. August, wochentags von 8.00 bis 15.45 Uhr, besichtigt werden.
Hanno Lehmann studierte in Halle Chemie und war von 1962 bis 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IPB - damals noch Institut für Biochemie der Pflanzen der Akademie der Wissenschaften der DDR. Von 1991 bis 2003 leitete er das Referat Strahlenschutz im Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt.
"Während des Chemiestudiums wurde ich das erste Mal mit Farben von chemischen Verbindungen konfrontiert", erklärt der 61-jährige gebürtige Eilenburger. Die Faszination von Farben und Formen hat ihn seither gefesselt und nach künstlerischen Ausdrucksmöglich keiten suchen lassen. "Angefangen habe ich mit Fotografien, aber deren gestalterisches Potential reichte mir irgendwann nicht mehr", gesteht der promovierte Chemiker. So experimentierte er zunächst mit Emaille, Ton und Glasuren. Ab 1988 entstanden zahlreiche Linolschnitte und Pastelle, bei denen die Landschaftsdarstellung dominierte. Schließlich fand er zu seinem heute bevorzugten Gestaltungsmittel, der Monotypie.
Vielfältiger geworden sind auch die Themen, die er bearbeitet: Sie reichen von Landschaften über naturwissenschaftlich geprägte Motive bis hin zum Blick auf menschliche Beziehungen, in denen der Betrachter oft eigenes Erleben wiederfinden kann. "Die verschiedenen Betrachtungsweisen, die sich bei manchen Menschen auf das Aufnehmen der dargestellten Formen beschränken, bei anderen jedoch die Sicht nach innen verstärken, finde ich immer wieder faszinierend", erklärt der Autodidakt. "Für mich haben beide Formen des Kunstgenusses, die betrachtende und auch die suchende, ihre Berechtigung", sagt Lehmann, "aber ich hoffe natürlich, dem Betrachter mit meinen Bildern den Übergang von der einen zur anderen Sichtweise zu erleichtern."