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04.06.2021

Kubanischer Botschafter besucht das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie

Pressemitteilung des IPB vom 4. Juni 2021

Der Botschafter der Republik Kuba, Ramón Ripoll Díaz, wird am 7. Juni 2021 zu Gast am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle sein. Der Grund für den Besuch des Diplomaten ist die jüngst erfolgte Förderzusage des DAAD zur Gründung eines Deutsch-Lateinamerikanischen Gesundheitszentrums für Infektions- und Pandemieforschung. Das IPB ist gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Immunologie der Universitätsmedizin Halle und dem Institut für Virologie der Charité Berlin Hauptinitiator dieses Globalen Zentrums für Gesundheit. Unter dem Namen GLACIER (German-Latin American Centre of Infection and Epidemiology Research and Training) will man die Kapazitäten zur Erforschung und Behandlung von neuen Infektionskrankheiten in Lateinamerika bündeln und forcieren. In den Partnerinstitutionen der Universitäten in Mexiko City und Havanna werden dafür jeweils zentrale Forschungs- und Ausbildungslabore entstehen. GLACIER wird für die kommenden fünf Jahre mit 2,8 Millionen Euro gefördert. Die Summe wurde vom Auswärtigen Amt im Rahmen einer Sonderfinanzierung bereitgestellt.

Neben gemeinsamen Forschungsprojekten zu Überwachung, Diagnostik und Behandlung von neu auftretenden Infektionskrankheiten sowie zur Entwicklung von geeigneten Impfstoffen soll das multidisziplinäre Konsortium vor allem auch die Ausbildung und Vernetzung von lateinamerikanischen Wissenschaftler/innen fördern. Geplant sind u.a. eine One-Health Summer School, die Einrichtung von Erreger- und Wirkstoffdatenbanken, die Entwicklung von Lehrmodulen zu interdisziplinären Kontroll- und Behandlungsansätzen sowie bilaterale Forschungsaufenthalte und Doktorandenprogramme.

Die Naturstoffchemiker/innen des IPB werden mit ihrer Expertise zu antiinfektiven Wirkstoffen, zur Modifikation von Antikörpern und zur Entwicklung von aluminiumfreien Wirkverstärkern für Impfstoffe (Adjuvantien) am Globalen Forschungszentrum teilnehmen. Darüber hinaus arbeitet die Abteilung unter Leitung von Prof. Ludger Wessjohann seit vielen Jahren eng mit Studenten, Stipendiaten und Wissenschaftlern aus Kuba und dem gesamten Lateinamerikanischen Raum zusammen. Allein in den letzten 15 Jahren hatten mindestens 20 kubanische Gastwissenschaftler/innen sowie DAAD- und Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten mehrfach längere Forschungsaufenthalte am Institut; zehn von ihnen führten in der Abteilung Natur- und Wirkstoffchemie die entscheidenden Experimente für ihre Promotion durch. Zurzeit beherbergt das Institut vier Gastwissenschaftler und drei Doktoranden aus Kuba.

Der kubanische Botschafter Ramón Ripoll Díaz wird am 7. Juni nicht nur GLACIER und die wichtigsten Forschungsprojekte des IPB kennenlernen, sondern selbstverständlich auch seine Landsleute, die mit ihm über ihr Leben in Deutschland diskutieren werden. Ludger Wessjohann freut sich sehr über den Besuch des Botschafters. „Das Interesse aus hohen diplomatischen Kreisen ist uns ein Ansporn und kann wichtige Impulse für die Realisierung der geplanten Aktivitäten setzen. Mit GLACIER erwachsen uns glänzende Möglichkeiten“, sagt der Naturstoffchemiker. „Jahrelange gemeinsame Forschungsprojekte können jetzt - nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kuba und ganz Lateinamerika - fokussierter in die Anwendung gebracht werden.“

Ansprechpartner:
Prof. Ludger Wessjohann
Tel.: 0345 5582 1300
wessjohannno spam please@ipb-halle.de

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