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01.12.2017

Interdisziplinäres Projekt zu afrikanischen Heilpflanzen nimmt Fahrt auf

Das interdisziplinäre, deutsch-afrikanische Forschungsteam traf sich in Tansania zum ersten Workshop des BMBF-Projektes Tri-Sustain. Foto: IPB.

Etwa 80 % der afrikanischen Bevölkerung suchen bei Krankheiten traditionelle Mediziner auf, die oft Heilpflanzen, die sie selbst gesammelt haben, zur Behandlung nutzen. Allerdings sind diese Pflanzen immer seltener auf ihren Sammelstellen zu finden. Dieses Problem wird im Projekt Tri-Sustain („Heilpflanzen in Afrika“) angegangen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das interdisziplinäre Projekt, das zum Ziel hat, ökologisch gefährdete und therapeutisch wirksame afrikanische Pflanzen zu identifzieren und ihre nachhaltige Nutzung sicherzustellen.

Vom 14. bis 18. November 2017 fand im tansanischen Bagamoyo nahe der Metropole Dar-es-Salam der erste Tri-Sustain-Workshop statt. An dem von Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg geleiteten Projekt beteiligt sich auch das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB). Naturstoffchemiker Dr. Norbert Arnold und Dr. Serge A. Foboufou Tanemossu vom IPB bringen hier unter anderem ihre Expertise in der Isolierung und Strukturaufklärung von Pflanzeninhaltsstoffen ein. Die Forschenden der afrikanischen Partneruniversitäten in Tansania, Botswana und Äthiopien steuern ihre Kenntnisse über einheimische Arzneipflanzen bei und bereichern das Methodenspektrum mit Wirksamkeitstest gegen den AIDS-Erreger HIV.

Beim Workshop wurden die im Projekt eingebundenen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in die Vorarbeiten und Methoden eingeführt. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert die Doktorandinnen und Doktoranden von Tri-Sustain über vier Jahre und ermöglicht ihnen kontinuierliche Schulungen an allen Partnerinstitutionen.

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