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Jasmonate sind Phytohormone, die für viele Pflanzen als Signal der Abwehr von biotischem und abiotischem Stress bekannt wurden. Die Analyse der Jasmonatwirkungsweise war Ziel der AG und konzentrierte sich mittels transgener Ansätze auf die Ausschaltung und Anschaltung der Biosynthese von Jasmonsäure und seiner Metabolite, wie 12-Hydroxyjasmonsäure. Diese Jasmonatmodulation in planta wurde konstitutiv, induziert und gewebsspezifisch durchgeführt. Objekte waren vor allem Tomate und Arabidopsis. Es wurde eine mechanistische Analyse der Wirkungsweise von Jasmonsäure und seiner Metabolite als Signal in pflanzlichen Abwehrreaktionen und Entwicklungsprozessen angestrebt. Die experimentellen Arbeiten der AG wurden größtenteils 2008 beendet.

after Kienow et al., J. Exp. Bot. 59: 403-419 (2008)
after Kienow et al., J. Exp. Bot. 59: 403-419 (2008)

Jasmonsäure (JA) wird aus α -Linolensäure chloroplastidärer Membranen gebildet. Die drei chloroplastidär lokalisierten Enzyme 13-Lipoxygenase (13-LOX), 13-Allenoxidsynthase (13-AOS) und Allenoxidcyclase (AOC) katalysieren die erste Hälfte der Jasmonatbiosynthese bis zum Zwischenprodukt cis (+)-12-Oxophytodiensäure (OPDA) (Abb. 1). OPDA, ein AOC-Produkt, enthält die enantiomere Struktur, wie sie in der natürlich vorkommenden (+)-7-iso-Jasmonsäure auftritt. Dies unterstreicht die Rolle der AOC in der JA-Biosynthese. 

Die zweite Hälfte der JA-Biosynthese erfolgt in den Peroxisomen, nachdem OPDA oder seine CoA-Ester dorthin transportiert wurden. In den Peroxisomen wird der Cyclopentenonring reduziert, und nachfolgend setzen die Enzyme der ß-Oxidation von Fettsäure auch die Carboxylseitenkette von OPDA um.

Bis 2008 standen mit Arabidopsis und Tomate als Objekte im Vordergrund. Zahlreiche Kooperationen mit Gruppen im In- und Ausland insbesondere im Bereich der Analytik von Jasmonaten und Oxylipinen erfolgten auch in den letzten Jahren (vergl. Publikationsliste). 

Die experimentellen Aktivitäten der FG wurden größtenteils 2008 beendet, da mehrere Mitarbeiter in den Ruhestand wechselten und mit der Berufung von Professor Steffen Abel (UC Davis, Kalifornien, USA) die ehemalige Abt. Naturstoffbiotechnologie unter dem Namen „Molekulare Signalverarbeitung“ (MSV) neuen Aufgaben nachgeht. Das wissenschaftliche und technische know-how der Jasmonatbearbeitung und Jasmonatanalyse wurde überwiegend in die AG „Jasmonatfunktion & Mykorrhiza“ (Bettina Hause) der Abt. Stoffwechsel- und Zellbiologie transferiert. Claus Wasternack ist als Gast des IPB in der Abt. MSV tätig. Er geht Hochschulaufgaben nach,  ist Gutachter für Zeitschriften und Projektförderung, schließt Publikationen ab und hält Vorträge zum Gebiet der Jasmonatwirkungsweise. Jährlich nimmt er die Aufgaben einer Gastprofessur an der Palacky-Universität in Olomouc war.

 

 

Diese Seite wurde zuletzt am 11.02.2013 geändert.

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