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05.05.2014

Leibniz-Wirkstoff des Jahres gekürt

Bild: HKI Jena

Closthioamid heißt die Substanz, die auf den Wirkstofftagen des Leibniz-Forschungsverbundes Wirkstoffe und Biotechnologie zum Wirkstoff des Jahres gewählt wurde. Der mit 2000 Euro dotierte Preis geht an ein junges Forscherteam des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena.

Closthioamid stammt aus dem Bodenbakterium Clostridium cellulolyticum. Ersten Untersuchungen zufolge wirkt es gegen multiresistente Krankheitserreger, wie den Krankenhauskeim Staphylococcus aureus. Damit  könnte es als Leitstruktur für die Entwicklung eines vielversprechenden Antibiotikums dienen. Für die Fachwelt war die Entdeckung von Closthioamid nicht nur wegen seiner ungewöhnlichen Molekülstruktur, sondern auch wegen seiner Herkunft ein Paukenschlag. Clostridium cellulolyticum gehört zu den anaeroben, also sauerstofffeindlichen Bakterien – und diese wurden bisher bei der Suche nach potentiellen Wirkstoffen eher weniger beachtet. Die Tatsache, dass dieses Bakterium einen antiinfektiösen Wirkstoff bildet, könnte nun dazu führen, dass auch andere anaerobe Bakterien näher untersucht werden und dass man auf diese Weise auf neue Antibiotika stößt, die dringend benötigt werden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

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