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27.07.2017

Ein Tag als Pflanzenforscherin

Teilnehmerinnen der Make up your MINT!-Initiative besuchten das IPB

Die Teilnehmerinnen der MINT-Exkursion probierten sich im Mikroskopieren (oben) und Arbeiten mit transgenen Kartoffelpflanzen (unten). Die Initiative der Hochschule Anhalt soll Schülerinnen bei der Studienorientierung helfen und für die MINT-Fächer begeistern.

„Was? Wir sind gar kein Make-Up-Channel?“ ulkt ein junger Mann in die Kamera. Nein bei diesem YouTube-Kanal geht es darum to „Make up your MINT!“. Die Initiative der Hochschule Anhalt verbindet Studienorientierung mit Spaß am Videodreh und Sozialen Netzwerken und will so Schülerinnen einen Einblick in die MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) verschaffen. Vier Mädchen der 11./12. Klasse besuchten kürzlich mit ihren Betreuerinnen bei einer ihrer MINT-Exkursionen auch das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie Halle (IPB), um sich die Arbeit von NaturwissenschaftlerInnen aus der Nähe anzusehen.

Nach einem Rundgang mit Blick in Gewächshäuser, Phytokammern und Labore, hielten IPB-Mitarbeiterinnen verschiedener Positionen kleine Vorträge für die Gäste. Welche Studienfächer gibt es und wie finde ich heraus, was zu mir passt? Wie sieht so eine klassische Laufbahn als Naturwissenschaftlerin aus und welche alternativen Karriereoptionen habe ich? Was muss ich mitbringen? Kann man in der Wissenschaft Beruf und Familie gut verbinden? Diese Fragen versuchten Annegret Laub (Doktorandin, Abt. Natur- und Wirkstoffchemie), Dr. Christin Naumann (Postdoktorandin, Abt. Molekulare Signalverarbeitung) und Dr. Katharina Bürstenbinder (Forschungsgruppenleiterin Zelluläre Koordination) mit ihren Präsentationen zu beantworten und plauderten vor allem auch aus dem Nähkästchen des eigenen Werdegangs.

Anschließend wurde es praktisch. Um bestimmte Fragestellungen in der Forschung anzugehen, werden oft transgene Pflanzen erzeugt und untersucht. Doch als erstes muss man herausfinden, ob diese Erzeugung funktioniert hat und die Pflanze tatsächlich transgen ist. Dazu hatten die Mitarbeiterinnen der Forschungsgruppe Induzierte Pathogenabwehr von Prof. Sabine Rosahl, durch die die Verbindung zur Hochschule Anhalt besteht, einige Versuche vorbereitet. Die Schülerinnen konnten sich darin probieren Mischungen mit DNA-Fragmenten auf Agarosegele aufzutragen. Diese wurden durch elektrische Spannung aufgetrennt und es galt anschließend Anzahl und Größe der DNA-Fragmente zu analysieren. Außerdem testeten die Schülerinnen Kartoffelwurzeln mit einer Farbreaktion darauf, ob ein sogenanntes Reportergen erfolgreich eingeschleust wurde oder nicht. Zuletzt durfte jede am Fluoreszenzmikroskop eine gentechnisch veränderte Version des Braunfäuleerregers grün leuchten sehen.

Für die WissenschaftlerInnen am IPB sind all das Abläufe und Versuche aus dem Laboralltag, aber gerade das sei spannend, bestätigten die Schülerinnen, in ein richtiges Forschungslabor hineinzuschnuppern. Die Exkursion mitsamt Experimenten wurde von den jungen Frauen gefilmt und fotografiert was das Zeug hält. Am Ende entsteht aus allen Exkursionen ein Video, das auf dem Make up your MINT! YouTube-Kanal veröffentlicht wird. Und vielleicht kann das Hineinschnuppern in die Wissenschaftswelt die eine oder andere für ein naturwissenschaftliches Studium begeistern.

Weitere Bilder und Eindrücke gibt es auch bei Make up your MINT! auf den sozialen Netzwerken zu sehen. Links dazu finden Sie hier. Das MINT-Lab-Video mit Szenen der Exkursion zum IPB können Sie hier anschauen.

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